Fallstudie Nachhaltige Rasenpflege beim 1. FC Köln

Wie Beleuchtungstechnologien helfen, die Rasenqualität in einer streng geschützten Grünen Zone zu erhalten

Einführung

Der 1. FC Köln ist nicht nur für seine starke Fangemeinde bekannt, sondern auch für sein Engagement im Bereich Nachhaltigkeit. Da das Stadion in einem der ökologisch sensibelsten Gebiete Kölns liegt, musste der Verein traditionelle Methoden der Rasenpflege überdenken. Der Einsatz chemischer Fungizide war keine Option mehr – und das lokale Klima mit milden Temperaturen und häufigem Regen erhöhte den Druck zusätzlich.

Die Lösung fand sich in einer Kombination aus mobilen LED- und UV-C-Belichtungssystemen, entwickelt von Rhenac und basierend auf Forschungsergebnissen der Technischen Universität München.

Die Herausforderung

Der Franz-Kremer-Sportkomplex liegt im äußeren Grüngürtel, einem Gebiet, das von fortschrittlicher Umweltgesetzgebung reguliert wird. Um hochwertige Spielfelder zu erhalten und gleichzeitig strenge ökologische Vorschriften einzuhalten, benötigte der Verein eine Lösung, die den Rasen effektiv pflegt, ohne auf chemische Mittel zurückzugreifen.

Das Kölner Klima – feucht, mild und mit geringer natürlicher UV-Strahlung – macht die Plätze besonders anfällig für Algen, Pilzbefall und gemischte Krankheitsausbrüche. Für das Platzteam war es entscheidend, einen zuverlässigen, chemiefreien Ansatz zu finden, um die Spielfelder das ganze Jahr über bespielbar zu halten.

Die Lösung

Der Wandel des Vereins begann mit dem Einsatz mobiler CLS-LED-Belichtungsanlagen – vielseitige, bewegliche Systeme, die das Rasenwachstum, die Wurzelstärke und die Regeneration unterstützen. Montiert auf standardmäßigen Pflegegeräten und leicht zwischen den Spielfeldern verschiebbar, liefern die Anlagen vollspektrales, programmierbares Licht, das auf die Bedürfnisse jeder Fläche abgestimmt ist.

Diese Systeme entstanden aus umfangreicher Forschung von Rhenac in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München, die bestimmte Lichtspektren identifizierte, die während verschiedener Wachstumsphasen und unter unterschiedlichen Stressbedingungen für die Gesundheit des Rasens besonders vorteilhaft sind.

Aufbauend auf diesem Erfolg erweiterte der Verein sein Repertoire um UV-C-Belichtungstechnologie – ein kontaktloses, chemiefreies Verfahren, das Rasenkrankheiten auf biologischer Ebene bekämpft. Das System nutzt energiereiches UV-Licht, um die DNA schädlicher Organismen wie Algen und Pilze zu zerstören, ihr Wachstum zu stoppen und gleichzeitig den umgebenden Rasen zu schützen.

Jedes sechs Meter breite UV-C-Gerät kann ein komplettes Spielfeld in unter 45 Minuten behandeln, erfordert keine spezielle Schulung und lässt sich für den Transport einfach zusammenklappen. Seit der Einführung des Systems erzielt das Platzteam eine Behandlungserfolgsquote von über 95 % bei zwei bis drei Anwendungen pro Woche.

Perspektive des Greenkeepers

Ergebnisse

• Über drei Jahre krankheitsfreie Rasenpflege
• Kein Einsatz von Fungiziden oder anderen chemischen Behandlungen
• Konstante Spielfeldqualität trotz Witterungs- und Nutzungsbelastung
• Effektive Kontrolle von Krankheiten auf Natur- und Kunstrasen
• Reduzierte Wartungskosten und Umweltbelastung
• Verstärktes Image als führender Verein im Bereich Nachhaltigkeit

Ausblick

Die Erfahrungen des Vereins tragen nun dazu bei, die nächste Generation von Beleuchtungstechnologien zu gestalten. Zukünftige Systeme sollen Wetterdaten, Rasenüberwachung und IoT-Plattformen integrieren, sodass vorausschauende Krankheitskontrolle ein realistisches Ziel wird. Für den 1. FC Köln hat der Umstieg auf LED- und UV-C-Systeme bereits gezeigt, dass erstklassige Spielfeldpflege und ökologische Verantwortung Hand in Hand gehen können.